Workshop „Technisches Tauchen“.
Die Inhalte des Workshops
1. Versuch einer Definition:
2. Technisches Tauchen ist Sporttauchens jenseits der üblichen Grenzen.
- Verwendung von professionellen Techniken, Prozeduren und Ausrüstung
- Überschreiten von Tiefe und Dauer eines Nullzeit-Tauchgangs
-> Dekompression wird erforderlich
- Verwendung von speziellen Gasgemischen
- Gaswechsel während eines Tauchgangs
- Verwendung von Rebreathern (CCR)
- Verwendung von Scootern (DPV)
- Tauchen in „Overhead“-Umgebungen
3. Freizeittauchen jenseits der Sporttaucher-Grenzen erfordert
- Spezielle Kenntnisse (Dekompressionstheorie, Toxizität von Gasen)
- Spezielle Vorbereitung (Tauchgangsplanung, Umgang mit Tabellen und Computerprogrammen)
- Spezielle Ausrüstung (Redundanz!)
- Spezielle Ausbildung
- Regelmäßiges Training
- Körperliche und Psychische Fitness
3.1. Ziel
- Jedes Problem muss während des Tauchgangs gelöst werden können
4. Ausrüstung für das technische Tauchen
- Redundanz
- Ausreichende Reserve beim Gasvorrat
- Verschiedene Gase für verschiedene Tiefen
- Spezielle Tauchcomputer
- Alternatives Tariermittel
- Redundanz bei Atemregler, Schneidewerkzeug, Maske, Lampe etc.
- Signal- und Kommunikationsmittel (Bojen, Lampen)
- Reels, Spools, Marker etc.
5. Technische Tauchorganisationen
- IAND – gegründet 1985, 1991 umbenannt in IANTD
- ANDI – gegründet 1988
- TDI – abgespalten von IANTD 1994
- GUE – gegründet 1998
6. DIR – Doing it right
- Einheitliche Ausrüstungskonfiguration und Ausbildung
- Redundanz aller wichtigen Ausrüstungsgegenstände
- Hohes Maß an körperlicher Fitness
- Perfektes Training grundlegender Tauchtechniken
(z.B. Tarierung, Flossenschlagtechniken)
7. Errungenschaften des technischen Tauchens
- Sicherheitsstopp, Deep Stop
- Finimeter, Oktopus
- Doppelventile bei Kaltwasser-Tauchgängen,
- Doppel-Tank, 2. Erste Stufe, absperrbare Brücke
- Trockentauchanzüge
- Nitrox
- Triebmittel, Jackets, Wings
- Sidemount
- Atemregler-Konfiguration mit langem Schlauch und gleichwertiger alternativer Luftversorgung
8. Rebreather CCR
- Ausatmung durch CO2-Absorber in Gegenlunge
- Einatmung aus Gegenlunge
- Kontrolle des pO2 durch Sauerstoff-Sensoren
- Anpassung des pO2 durch Einspeisung von Sauerstoff und Verdünnungsgas je nach Tiefe
- Konstanthaltung des pO2
- Das Volumen (in Lunge + Gegenlunge) bleibt konstant – kein Tarieren durch Atmung möglich
- Beim Abtauchen wird Volumen komprimiert, pO2 im System steigt an
-> Volumen im Loop wird durch Zugabe von Diluent aufrecht erhalten - Beim Auftauchen dehnt sich das Volumen im Loop aus -> Gas muss aus dem System abgelassen werden
- pO2 fällt ab (Gesetz von Dalton): Sauerstoff wird zugegeben
- Festgesetzter Setpoint des pO2 (i.d.R. 1,3) garantiert immer das optimale Deko-Gas
-> immer „best Mix“ Geringere Inertgas-Aufnahme
-> Frühzeitige und optimierte Dekompression